
Stefanie Kampa
Stefanie Kampa

Liebe Stefanie, seit November 2023 bist Du Teil von FROMMER LEGAL und absolvierst hier Dein Referendariat. Gerade das Jurastudium ist berüchtigt für die hohen Anforderungen. Besonders in kräftezehrenden Lernphasen, wenn die Geduld auf die Probe gestellt wird, verlieren viele Studentinnen und Studenten ihre anfängliche Begeisterung für die Sache. Was hilft Dir, in diesen Phasen, Deine Motivation zu bewahren? Und was hat Dich ursprünglich zum Jurastudium gebracht? Hattest Du schon immer das Ziel, Anwältin zu werden?
Schon während der Oberstufe war ich mir sicher, nach dem Abitur Medizin studieren zu wollen – an Jura oder den Anwaltsberuf war zu dieser Zeit noch überhaupt nicht zu denken. Als es mit dem Medizinstudium leider nicht klappte, musste ich umdenken. Für Zahnmedizin konnte ich mich mindestens genauso begeistern. Mein Plan war daher, im nächsten Sommersemester mit dem Zahnmedizinstudium zu starten und mich bis dahin in Jura einzuschreiben. Ursprünglich nur als Überbrückung gedacht, wurde daraus mein heutiger Berufswunsch: Anwältin. Die Inhalte der ersten Jurasemester haben mich so gepackt, dass an einen Wechsel zu Zahnmedizin überhaupt nicht mehr zu denken war. Das Vorurteil Jura sei „trocken“ kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Im Studium wird man ab der ersten Minute mit echten rechtlichen Problemen und Konflikten konfrontiert, was ich wahnsinnig spannend finde. So behalte ich wohl auch meine Motivation bei der jahrelangen Lernerei aufrecht – ich würde behaupten, es liegt mir einfach.
Über unser „Bring a Friend“ Programm und einen Studienkollegen hast Du in die Kanzlei gefunden. Wie kam es dazu? Und Hand aufs Herz – meinst Du, Dein Kollege hätte Dir FROMMER LEGAL auch ohne die Bring-a-Friend-Prämie empfohlen?
Während des Studiums habe ich nebenbei in einem juristischen Verlag gearbeitet. Nach über drei Jahren dort hatte ich aber erstmal genug und wollte nun mehr über den Alltag einer klassischen Kanzlei erfahren. Nach meinem ersten Staatsexamen nahm ich mir vor, die Zeit bis zum Referendariat dafür zu nutzen. Ein Studienkollege empfahl mir FROMMER LEGAL. Er selbst arbeitet dort bereits seit mehreren Jahren und hat mir die Kanzlei wärmstens ans Herz gelegt. Bestimmt war die Bring-a-Friend-Prämie ein zusätzlicher Anreiz – aber da wir auch außerhalb des Studiums gut befreundet sind, hat er mir die Kanzlei sicherlich aus Überzeugung, nicht des Geldes wegen, empfohlen. Bevor ich mich bewarb, googelte ich erst und machte mich schlau. Der Onlineauftritt der Kanzlei war schon überzeugend, die juristischen Fachbereiche noch spannender. Nachdem ich mich jahrelang mit Familien-, Erb- und WEG-Recht befasst hatte, klangen Medien-, Entertainment- und Markenrecht doch um ein Vielfaches spannender. Mit Inhouse Legal bin ich schlussendlich in einer Abteilung gelandet, die sich sogar in noch weitaus mehr Rechtgebieten bewegt.
Inhouse Legal ist ja nicht die typische Stelle für ein Referendariat. Worin liegt in Deinen Augen der Unterschied zu einem „klassischeren“ Referendarsalltag? Und wenn Du heute auf Deine Entscheidung zurückblickst – würdest Du Deinem jüngeren Ich denselben Weg nochmal empfehlen?
Bei Inhouse Legal sind wir sozusagen Anwälte für Anwälte – das heißt, alle möglichen Rechtsfragen liegen bei uns auf dem Tisch. Wir beschäftigen uns mit juristischen Sonderfragen aus den unterschiedlichsten Rechtsgebieten. Beispielsweise hätte ich nie erwartet, dass ich mich so intensiv mit Doppelbesteuerungsabkommen und Sozialversicherungsrechten der EU-Länder auseinandersetzte, um Umsetzungsmöglichkeiten für Workation zu prüfen. Auch in das Marken-, Datenschutz-, und das anwaltliche Berufsrecht habe ich Einblicke gewinnen können. Im Vergleich zum klassischen Referendarsalltag ist meine Arbeit hier abwechslungsreicher und weniger monoton. Darüber bin ich wahnsinnig froh – und wenn ich noch einmal vor die Wahl gestellt werden würde, würde ich mich definitiv wieder für Inhouse Legal entscheiden.
Es klingt, als würde Dir die Vielzahl der Rechtsgebiete gefallen. Gibt es darüber hinaus noch andere Bereiche, die Dich reizen würden? Oder siehst Du möglicherweise eine langfristige Zukunft im Bereich Inhouse Legal, vielleicht ja sogar bei FROMMER LEGAL?
Der Bereich Litigation spricht mich durchaus an, da ich bisher wenig klassische Prozesserfahrung sammeln konnte. Zumindest, um ein Gefühl für die anwaltliche Tätigkeit vor Gericht zu bekommen. Vielleicht ergibt sich ja noch die Gelegenheit. Ob Inhouse Legal oder Litigation – in beiden Fällen ist FROMMER LEGAL ein reizvoller Arbeitgeber. Die wirklich netten Menschen, das moderne Mindset der Kanzlei sowie HomeOffice und Gleitzeit sind ein großer Pluspunkt. Besonders überzeugend finde ich das Konzept der MeTime: eine kanzleiweite Stundenreduktion um 10% bei gleichbleibendem Gehalt, von dem ich sogar immer wieder meinen Freunden erzähle.
Denkst Du, durch solche Benefits können kleinere und mittelständische Kanzleien als Arbeitgeber gegenüber Großkanzleien punkten?
Absolut! Am Ende ist es immer Geschmackssache. In meinen Augen ist eine mittelständische Kanzlei für Referendare und Studenten aber nur von Vorteil. Insbesondere, wenn besagte Benefits angeboten werden. Gerade in den stressigen Phasen des Studiums, wenn Stationsarbeit, Prüfungsvorbereitung oder AG mal wieder kollidieren, sind HomeOffice und flexible Arbeitszeiten Gold wert! Genauso wichtig ist aber auch das zwischenmenschliche Miteinander. Während nervenaufreibenden Klausurphasen konnte ich mich jederzeit ohne schlechtes Gewissen an meine Vorgesetzte und das ganze Team wenden. Bisher haben wir auch für jedes Problem eine Lösung gefunden.
Liebe Stefanie, ganz herzlichen Dank für Deine Zeit und die spannenden Einblicke! Ich weiß, wie viel Du mit Deinem Studium und Deiner Arbeit bei uns um die Ohren hast, ich wünsche Dir weiterhin starke Nerven, viel Durchhaltevermögen und natürlich jede Menge Erfolg auf Deinem Weg!
Dieses Interview wurde geführt von:
Leopold Mandl
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